Internationaler Romaday - Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation beteiligt sich
Von: Johannes Glöckner
Veranstaltungen im Kontext des BMBF-Verbundforschungsprojekts StraInQ
Im Rahmen des BMBF-Verbundforschungsprojekts "Strategien und Instrumente des sozialen Zusammenlebens im Quartier zur Integration besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen – StraInQ", welches das ISP - Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation an der Fachhochschule Erfurt verantwortet, werden Menschen aus EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere aus Rumänien, Polen und Bulgarien, als die größte und gleichzeitig stark benachteiligte Zuwanderungsgruppe in Deutschland betrachtet. Es soll dazu beigetragen werden, insbesondere Angehörigen der stigmatisierten Minderheit der Rom*nija den Zugang zu verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen zu ermöglichen, was auf Grund ihrer persönlichen Voraussetzungen, des angespannten Wohnungsmarkts in Großstädten und der Diskriminierung auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen eine besondere Herausforderung für die lokale Integrationsarbeit darstellt.
Das Forschungsvorhabens StraInQ untersucht dazu das Zusammenleben zwischen lang ansässigen Bewohner*innen und neu hinzugezogenen Rom*nija-Familien im Rahmen des Wohnprojektes "Wohnen und Leben im Märkischen Viertel". Spezifische Fragen zur Raumwahrnehmung und -aneignung sowie zur Konfliktaushandlung und dem Integrationspotential städtischer Quartiere sollen dabei beantwortet wer-den. Aus den Untersuchungen werden Strategien zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe sowie des nachbarschaftlichen Zusammenlebens entwickelt. Die Erprobung und Umsetzung von Antidiskriminierung-Strategien insbesondere im Hinblick auf die stigmatisierte Minderheit der Rom*nija stellt einen zentralen Baustein des Forschungsprojektes und ein wichtiges Handlungsfeld der Akteure im Märkischen Viertel dar.
Der StraInQ-Verbundforschungspartner Bezirk Reinickendorf begeht heute das 50. Jubiläum des internationalen Romaday!
Am 8. April wird mit dem 50. Internationalen Romaday weltweit auf die Situation der Rom*nja, insbesondere ihre Diskriminierung und Verfolgung, aufmerksam gemacht und zugleich die Kultur der Minderheit gefeiert. An diesem Tag setzt das Bezirksamt gemeinsam mit der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf sowie vielen anderen Bezirken Berlins mit dem Hissen der Flagge der Rom*nja vor dem Rathaus Reinickendorf ein klares Statement gegen Ausgrenzung, für Respekt und Gleichberechtigung. Gemeinsam mit Vertreter*innen der Roma-Community sowie dem Verein Aufwind e.V. wird außerdem an diesem Tag in einer Online-Veranstaltung über das Leben von Rom*nja und Sinti*zze in Reinickendorf diskutiert.
Die Onlineveranstaltung anlässlich des Roma Days mit zwei Vorträgen zur Bedeutung des Jubiläums sowie der anschließenden Diskussion ist am 08. April um 16.30 Uhr dauerhaft über folgenden Link auf YouTube zu sehen.
Eine Übersicht über eine Vielzahl der Veranstaltungen und Aktivitäten zum Roma-day in Berlin finden Sie hier.