Kommunikative Planung und Governance
Nicht erst seit Stuttgart 21 ist das Thema kommunikative Planung, Partizipation und Governance en vogue und vor allem in vielen Facetten wesentlicher Bestandteil des Planungsalltags. Kommunikative Planungsinstrumente umfassen ein breites Spektrum an Formen und Verfahren, die der "Verständigungs- und Vermittlungsarbeit" der verschiedenen Akteure in Planungsprozessen dienen und die von Information über Beteiligung bis hin zur Kooperation reichen (Bischoff, Selle, Sinning 2005). Die Akteure, die in die kommunikativen Planungsprozesse einbezogen werden, lassen sich den Sphären Staat und Kommunen (Verwaltung und Politik), Gesellschaft (Bürger, Vereine, Verbände) sowie Wirtschaft (Eigentümer, Wohnungsunternehmen, Gewerbe etc.) zuordnen. Der planungstheoretische Kontext, der hier hingezogen werden kann, ist das Urban Governance-Modell. Ausgangspunkt ist die Kritik, dass staatliche Steuerung alleine in der klassischen Form "top down" wenig Erfolg erzielt. Diesem Modell liegt ein erweitertes Steuerungsverständnis zu Grunde. Danach gewinnen private Akteure, also Wirtschaft und Bürgerschaft, als Partner der öffentlichen Hand an Bedeutung. Bei Governance handelt es sich um eine geregelte, aber dennoch flexible Form kooperativer Politik, die Akteure aus Staat/Kommunen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenführt. Dies ist Inhalt des Forschungsthemenbereichs Kommunikative Planung und Governance.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
"Stadt- und Regionalmanagement - Strategien zur Modernisierung von Stadt und Region"
LEADER-Wettbewerb des Freistaates Thüringen
BBR-Gutachten "Sicherung der Neutralität von Beratungsinstanzen"
Evaluierung der 10-jährigen Tätigkeit des Bürgerbüros Stadtentwicklung Hannover
Begleitforschung MEDIA@Komm-Transfer:"Transfer ausgewählter Best Practices internetgestützter Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligungsverfahren"
Kommunikative Planung in Stadt und Region - Strategien und Ansätze der Kommunikation in Planungsprozessen
Wettbewerb "Bürgerorientierte Kommunen: Wege zur Stärkung der Demokratie"
Kooperativer Umgang mit einem knappen Gut
Weiterbildung "Moderation in der Raum- und Umweltplanung"