Elektrifizierung des Schienenverkehrs in Thüringen
Studie zeigt Maßnahmen auf, wie Elektrifizierung des Schienenpersonennahverkehrs gelingen kann
Studierende des Bachelorstudiengangs Eisenbahnwesen an der Fachhochschule Erfurt untersuchten in einer Projektarbeit wie bis zum Jahr 2050 eine vollständige Elektrifizierung des Schienenpersonennahverkehrs in Thüringen gelingen kann. Die Studie ist nun durch das Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt veröffentlicht worden.
Ausgehend von den zukünftigen Ausschreibungen im Schienenpersonennahver-kehr entwickelten die Studierenden einen Maßnahmenplan der aufzeigt, wie durch einen Mix aus neuen Fahrzeugtechnologien wie beispielsweise Brennstoffzellenfahrzeuge, Batterieelektrische Fahrzeuge oder Hybride sowie punktuelle Streckenelektrifizierungen die CO2-Emissionen von derzeit etwa 55.000 Tonnen pro Jahr auf rund 7.000 Tonnen bereits bis zum Jahr 2040 gesenkt werden können. Die Gesamtkosten für diese Maßnahmen werden auf rund 384 Millionen Euro geschätzt.
Hintergrund der Projektarbeit ist die aktuell nur geringe Elektrifizierung des Thüringer Eisenbahnnetzes von rund 30 Prozent. Auch wenn in zehn Jahren die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung abgeschlossen sein wird und die Elektrifizierung der Strecke von Gotha nach Leinefelde gelingt, werden immer noch über die Hälfte der Eisenbahnstrecken in Thüringen über keine elektrische Oberleitung verfügen. Um aber die Klimaschutzziele der Bundes- und Landesregierung zu erreichen, müssen Wege gefunden werden, wie künftig auf diesen Strecken die Dieselfahrzeuge durch Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb ersetzt werden können.
Ansprechpartner: Professor Dr. Matthias Gather
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