Aufrechterhaltung und Betrieb des integrierten Verkehrsmodells Thüringen
Seit dem Jahr 2011 finden die Analyse 2009 und Prognose 2025 sowohl bei den zuständigen Straßenbauämtern als auch in der Planungspraxis Anwendung. Diese Netzzustände bilden unter anderem die Grundlage für
- die technische Planung,
- Investitionsentscheidungen und
- Baurechtschaffung.
Um auch weiterhin die Aussagefähigkeit der Straßenbauverwaltung über bestehende und zukünftige Verkehrsverhältnisse zu sichern, besteht die Notwendigkeit das Verkehrsmodell Thüringen kontinuierlich – in unterschiedlichen Modellebenen/-bereichen – fortzuschreiben und zu aktualisieren.
Zentrale Aufgabe ist die Pflege und die Gewährleistung der stetigen Verfügbarkeit des Modellinstrumentariums sowie die Datenbestände – zugeschnitten auf die Bedürfnisse des TLBV – über einen Zeitraum von zwei Jahren. Regelmäßig besteht die Notwendigkeit zur Anpassung und Fortschreibung der für das TLBV relevanten Modellteile. Die Netzfortschreibung für die Analyse und Prognose beinhaltet Arbeiten wie:
- Überarbeitung und Anpassung des Netzmodells bzgl. bestehender Widmungen
- Einarbeitung von aktuellen Linien realisierter Baumaßnahmen
- Anpassung der Prognose bei Änderungen des internen Netzkonzeptes (2025/2030)
- Fortschreibung der Nachfrageberechnung für zukünftige Modellzustände
In diesem Zusammenhang entwickelt das Institut Verkehr und Raum für die Prognose und Analyse Karten zur Beantwortung aktueller Fragestellungen bzgl. Bau und Betrieb.
Entwicklung Modellzustand Analyse 2010
Mit der SVZ 2010 wird in Thüringen mit ca. 1.500 Einzelzählstellen die bisher umfangreichste Verkehrserhebung durchgeführt. Die erhobenen Daten geben dabei ein ausführliches Bild der existierenden Verkehrsverhältnisse. Daher stellt die Analyse 2010 für das Verkehrsmodell Thüringen sowohl für Analyse- als auch Prognoseszenarien eine maßgebende Stützstelle dar. Insbesondere der Modellkalibration kommt dabei mit 1.500 Einzelwerten eine besondere Bedeutung zu. Im Rahmen der Entwicklung der Analyse 2010 werden folgende Arbeiten durchgeführt:
- Einarbeitung der 1.500 Einzelzählstellen der SVZ 2010
- Fortschreibung des Netzmodells 2010
- Überarbeitung der Verkehrsnachfrage mit Anpassung auf die Jahresscheibe 2010
- Kalibration des Netzmodells
Betrieb von Struktur- und Mobilitätsdatenbank
Für Nachfrageberechnung des Verkehrsmodells hält das Institut Verkehr und Raum eine Struktur- und Mobilitätsdatenbank vor. Darin sind sozioökonomische, strukturelle und verkehrliche Kenngrößen eines jeden Verkehrsbezirks sowohl für die Analyse als auch Prognose verankert. Mit der jährlichen Fortschreibung der statistischen Kenngrößen des Freistaates (Thüringer Landesamt für Statistik) besteht ebenso die Notwendigkeit die Struktur- und Mobilitätsdatenbank fortzuschreiben. Dabei sind sowohl die Jahresschreiben 2010 und 2011 betroffen.
Des Weiteren werden wissenschaftliche Erkenntnisse über Mobilitätsverhalten und prognostizierten ökonomische Randbedingungen eingearbeitet. Diese Grundlagen werden in Kombination mit angestrebten maßgebenden Flächenentwicklungen im Freistaat in die Struktur- und Mobilitätsdatenbank in den Jahresscheiben 2025/2030 implementiert.