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Epigenetische Prozesse im Gartenbau (2. Förderphase)

Epigenitsche Prozesse im Gartenbau
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Ziele und Vorgaben

Ziel ist es, mittels gezielter Kontrolle epigenetischer Prozesse das Spektrum moderner Züchtungsmethoden zu erweitern. Auf diese Art soll die Stresstoleranz gartenbaulicher Kulturpflanzen erhöht werden sowie ungewünschte phänotypische Veränderungen über viele Generationen kontrolliert und verhindert werden.

Innovationsansatz

In biologischen Systemen werden Informationen normalerweise über Änderungen der DNA-Sequenz weiter gegeben. Informationsweitergabe von einer Generation zur nächsten kann aber auch ohne solche Veränderungen erfolgen. Die Forschungsgruppe Epigenetik beschäftigt sich mit Mechanismen der Genregulation, die über die Information in der DNA-Sequenz hinaus gehen. Diese Informationen umfassen DNA-Methylierung, Histon-Modifikationen sowie genregulatorische RNA-Moleküle. Die Art und Ausprägung dieser Faktoren reguliert nachhaltig die Verpackungsdichte der DNA und somit die Zugänglichkeit der DNA für Transkriptionsprozesse.

Aufgabenfelder

Die Arbeiten der Forschungsgruppe „Epigenetische Prozesse in der Pflanzenvermehrung“ beschäftigen sich mit folgenden Themen:

  • Genomweite Messung epigenetischer Profile in Petunien
  • Studien zu epigenetischen Anpassungen an abiotische Stressbedingungen
  • Verfolgung ob bzw. welche dieser Veränderungen an die Folgegenerationen weitergegeben werden

Wissenschaftlicher Beitrag

Es werden vorrangig bei der wissenschaftlich und wirtschaftlich wichtigen gartenbaulichen Kulturpflanze Petunie die epigenetischen Grundlagen für die Weitergabe von abiotischer Stresstoleranz in der vegetativen Vermehrung und der Mykorrhiza-induzierten Resistenz in der generativen Vermehrung ermittelt. Dies soll helfen epigenetische Prozesse besser zu verstehen und in der Vermehrung von gartenbaulichen Kulturpflanzen zu kontrollieren.