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HeiNO - Sicherung von qualitativ hochwertigem, gesundem Heidelbeervermehrungsgut durch Identifizierung der Ursache der "Off-Types"

Heidelbeeren No Off-Type
Heidelbeeren No Off-Type

Kurzbeschreibung

Heidelbeeren erfreuen sich u.a. aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe steigender Beliebtheit, was sich in steigender Anbaufläche in Deutschland und weltweit ausdrückt. Einer weiteren Ausdehnung der heimischen Anbaufläche steht seit einigen Jahren eine Problematik entgegen, die in nicht sortenechtem Pflanzenmaterial, sogenannten Off-Types besteht. Diese Pflanzen weichen in Habitus und Ertrag von den sortenechten Pflanzen ab, die Ursache für das Auftreten dieser Off-Types, die in vielen deutschen Betrieben beobachtet wurden, ist bisher unbekannt, bedroht aber den heimischen Anbau massiv. Ziele des Projektes sind die Identifizierung der Ursachen für die Off-Types bei Heidelbeeren, die darauf aufbauende Entwicklung von Markern für die frühzeitige Detektion von Off-Types sowie die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Praxis der Pflanzenvermehrung zur Vermeidung von Off-Types

Ziele und Vorgaben

• Identifizierung der Ursachen für die Off-Types bei Heidelbeeren. Das Teilprojekt an der FH Erfurt fokussiert dabei auf Phytohormonprofile und Epigenetische Muster der Kulturheidelbeere
• Entwicklung von Markern für Off-Types an Vermehrungsmaterial. Das Teilprojekt an der FH Erfurt fokussiert auf mögliche biochemische und epigenetische Marker
• Entwicklung von Empfehlungen für eine gute Vermehrungspraxis für Heidelbeeren
• Etablierung von Protokollen für die Detektierung der wirtschaftlich wichtigsten Viren in Heidelbeeren

Innovationsansatz

Die in dem Verbundprojekt gebündelten Untersuchungen des pflanzlichen Metaboloms, des Epigenoms, des Transkriptoms und des Virusstatus in Beziehung zum pflanzlichen Phänotyp stellen einen neuen Ansatz dar, das Problem der Off-Types aufzuklären. Die Aufklärung der Ursachen und die Beseitigung der Off-Type Problematik schaffen wichtige Voraussetzungen, um  den Heidelbeeranbau in Deutschland zukünftig erhalten oder möglicherweise ausbauen zu können. Auf der Südhalbkugel produzierte Heidelbeeren haben eine deutlich schlechtere Ökobilanz hinsichtlich Pestizideinsatz, Kühlbedarf und Transport. Die mit der regionalen Produktion einhergehende Stärkung der regionalen Lieferketten erbringt Energieeinspareffekte und stärkt die Resilienz bei der Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln.
Eine Klärung der im Projekt bearbeiteten Fragestellung ist unerlässlich für die regionale Produktion und die eigene Versorgung mit der Trendfrucht Kulturheidelbeere und wäre somit ein Baustein für den Umwelt- und Klimaschutz.

Aufgabenfelder

Die Aufgabenfelder an der FH Erfurt umfassen:

  • die Etablierung der Phytohormonanalytik in Kulturheidelbeere
  • das Profiling von Phytohormonen und epigenetischen Mustern in  kontrastierendem Material aus Praxisbeständen
  • das Profiling von Phytohormonen und epigenetischen Mustern  in-vitro Material
  • die Analyse statistischer Beziehungen zwischen den Mustern und dem pflanzlichen Phänotyp 

Wissenschaftlicher Beitrag

Die kombinierte Analyse des pflanzlichen Metaboloms, des Epigenoms, des Transkriptoms und des Virusstatus in Beziehung zum pflanzlichen Phänotyp stellen einen wissenschaftlichen neuen Ansatz dar, der das Verständnis  der Regulation der Pflanzenentwicklung der Kulturheidelbeere und anderer Pflanzenarten erheblich erweitern wird. Die Ergebnisse werden auf wissenschaftlichen Fachtagungen vorgestellt und diskutiert und in internationalen Journals publiziert.

Projektpartner

  • Leibniz Universität Hannover
  • Obstbauversuchsring des Alten Landes
  • Landwirtschaftskammer Niedersachsen
  • Versuchsstation Beerenobst Langförden
  • Leibniz- Institut DSMZ
  • Fachhochschule Erfurt - Forschungsstelle für Gartenbauliche Kulturpflanzen
  • ESTEBURG Obstbauzentrum Jork