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Schwarzer Feminismus in Bildung und Hochschule

In diesem Vortrag rückt Tarah-Tanita Truderung die Perspektiven Schwarzer Feminist:innen in den Mittelpunkt: Denkerinnen, Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen und Bewegungen, deren Stimmen an deutschen Hochschulen häufig fehlen, obwohl sie entscheidende Kämpfe und Impulse für gerechtere Bildungsräume liefern. Der Schwarze Feminismus ist dabei eine Praxis des Widerstands, der Fürsorge und der Befreiung. Er analysiert Machtverhältnisse in ihrer Verwobenheit und zeigt, dass Bildung nie neutral, sondern immer politisch ist. Fest steht dabei, dass Schwarzer Feminismus kann uns viel lehren, wenn wir ihm Raum geben.

Ausgehend von historischen Wurzeln und aktuellen Kämpfen zeigt der Vortrag, wie Schwarzer Feminismus Bildung als kollektiven Befreiungsprozess versteht: als Raum, in dem Wissen geteilt, Stimmen erhoben und Macht kritisch hinterfragt wird. Dabei geht es um mehr als Repräsentation: es geht vor allem um die Transformation von Institutionen.

Gemeinsam fragen wir: Wer wird gehört? Wessen Wissen zählt und welches nicht? Und wie kann Hochschule zu einem Ort werden, an dem Solidarität und Widerstand gelebt werden? Und wie können wir Kämpfe bezüglich sozialer Gerechtigkeit miteinander verbinden?

Zur Referentin

Tarah-Tanita Truderung (sie/ihr) ist eine afro-deutsche Sozialarbeiterin, Sozialwissenschaftlerin und Bildungsreferentin mit einem abgeschlossenen Master in „Pädagogik und Management in der Sozialen Arbeit“ aus Köln. In ihrer Masterarbeit forschte sie zu Widerstandsstrategien gegen Rassismus an deutschen Hochschulen. Sie hat zwei Bücher veröffentlicht, darunter „Resist Academia“ und „Gehört Aktivismus in die Sozialwissenschaft?“. Zu ihren Schwerpunkten gehören rassismuskritische Soziale Arbeit, intersektionaler Feminismus, Empowerment und dekoloniale Wissens(re)produktion. Als Facilitatorin, Referentin und Abolitionistin gestaltet sie transformative Räume für diverse Communities, hält Keynotes und Workshops und moderiert Veranstaltungen, um Machtstrukturen zu hinterfragen und soziale Gerechtigkeit voranzutreiben.

Die Veranstaltung ist Teil der Ringvorlesung "Interdisziplinäre Perspektiven auf Gender & Hochschule". Informationen zu weiteren Terminen der Veranstaltungsreihe folgen in Kürze.