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AIM: Analyse institutionellen Handelns

Grafische Aufbereitung der Forschungsfelder des Projektes AIM

*** English version and list of publications below ***

BMBF- Forschungsprojekt AIM: Analyse institutionellen Handelns im Umgang mit der Mobilität europäischer Bürger:innen. Ansätze zur Förderung des Europäischen Zusammenhalts.

Die Mobilität und Migration europäischer Bürger:innen verändert das Zusammenleben in den Städten. Europas Bürger:innen entscheiden heute weitestgehend frei, wo sie leben wollen. Eine Vielzahl von Institutionen beeinflusst und rahmt die Mobilität und Migration. Das Projekt untersucht die Schnittstelle zwischen Mobilität und Migration, institutionellen Handeln und unserer vielfältigen Gesellschaft. Das Ziel des Projektes AIM war es, Möglichkeiten aufzuzeigen europäischen Zusammenhalt zu stärken. Zum Abschluss des Projektes entstand in einem kooperativen Prozess zwischen Wissenschaft, Praxis und Verwaltung dreier europäischer Städte das White Paper "Adjusting EU Policies to Local Contexts. Challenges and Oppotunities for Action" (pdf) mit Empfehlungen für eine bessere Kommunikation zwischen den Ebenen des Projektgestaltens.

Die Projektschritte waren

  1. Potentiale identifizieren
    In den Kommunen bemühen sich viele Akteure darum, die Mobilität und Migration von Bürger:innen zu gestalten. Sie fördern den Austausch, fangen Probleme auf und lösen Konflikte. Das Projekt untersucht dies in der deutschen Fallstadt Halle (Saale). Daraus wird abgeleitet, wie der europäische Zusammenhalt lokal gefördert werden kann.
  2. Bedingungen verstehen
    Lokale Institutionen müssen mit Akteuren auf höheren Ebenen kooperieren und Politiken umzusetzen. Das Projekt untersucht Institutionenkonstellationen, Ressourcen und Abhängigkeiten im Mehr-Ebenen-System. So können die Bedingungen von Erfolg und Scheitern für die gelingende Zusammenarbeit identifiziert werden.
  3. Verbesserungsmöglichkeiten erarbeiten
    In einer mehrstufigen Workshopreihe diskutieren Vertreter:innen aus Praxis, Verwaltung und Politik der verschiedenen Ebenen, wo Fallstricke ihrer Arbeit liegen. Gemeinsam sollen Verbesserungsmöglichkeiten für die Governance eines europäischen Zusammenhalts entwickelt werden.

Expertisen aus den EU-Staaten Rumänien und Italien ergänzten die Diskussionen im Projekt um ihre Sichtweisen: Aus Rumänien wandern viele Bürger:innen zumindest zeitweise ab. In Italien findet sowohl Zu- als auch Abwanderung statt. In beiden Ländern sind die lokalen Institutionen wesentlich prekärer aufgestellt als in Deutschland und die Mobilität und Migration stellt diese vor neue Herausforderungen. Hier werden analog zur deutschen Fallstadt Halle (Saale) mit Cluj-Napoca (Rumänien) und Milano oder Bologna (Italien) Großstädte der zweiten Reihe untersucht. Diese ergänzenden Fallstudien dienten auch der Identifikation von europäischen Herausforderungen in der Mehr-Ebenen-Kooperation. Die gewonnenen Empfehlungen sind nun in Form des White Papers (pdf) veröffentlicht.

Das Projekt wurde von Katharina Kullmann und Jenny Kunhardt wissenschaftlich bearbeitet und koordiniert. Die Projektleitung hatte Prof. Katrin Großmann. Praxispartner waren EUROPE Direct Informationszentrum Sachsen-Anhalt, GOEUROPE! Europäische Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt, AWO SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gleichstellung und Gesundheit des Landes Sachsen-Anhalt.

Laufzeit: 04.2021 – 03.2024
Drittmittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektträger: DLR Projektträger (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.)
Förderkennzeichen: 01UG2118

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English version

AIM - Analysis of Institutional Action in Governing Mobility of People in Europe. Conditions for Promoting European Cohesion.

European citizens' mobility and migration are changing how people live together in cities. Today, Europe's citizens are free to decide where to live. A multitude of institutions influence and frame mobility and migration. The project explores the interface between mobility and migration, institutional action and our diverse society. The aim of the project was to identify opportunities to strengthen European cohesion.

The project AIM 

  1. identified the potential to foster European cohesion through the current work of local governance arrangements in the German case study on Halle (Saale)
  2. investigated factors of success and failure in the governance landscape that either promote or hinder the fostering of European cohesion
  3. developed recommendations for better institutional cooperation during stakeholder workshops.

Two international case studies from Romania and Italy will completed the picture of governance conditions for fostering European cohesion. Finally, the publication of a white paper (pdf) summarises the results on how governance can be improved in the context of mobility and migration in Europe.

Researchers: Jenny Kunhardt & Katharina Kullmann
Project leader: Prof. Katrin Großmann
Partners: EUROPE Direct Informationszentrum Sachsen-Anhalt, GOEUROPE! Europäische Jugend Kompetenz Zentrum Sachsen-Anhalt, AWO SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft and the Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt (Ministry of Labour, Social Affairs and Integration of the State of Saxony-Anhalt).
Duration: 04.2021 to 03.2024
Funding: German Federal Ministry of Education and Research
Project management: DLR Projektträger (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.)
Project number: 01UG2118

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Publikationen | Publications

  • Kunhardt, Jenny (2023): (Non-)Moderating the Migration and Mobility of EU Citizens: A Literature Review. In: Central and Eastern European Migration Review, 12 (2): 207-225. DOI: 10.54667/ceemr.2023.23