Professur für Digitalisierung für nachhaltige Landnutzung
Die Fachhochschule Erfurt ist eine moderne und praxisorientierte Campus-Hochschule und zählt zu den leistungsstarken Lehr- und Forschungseinrichtungen in Thüringen.
Mit einer stark ausgeprägten Vielfalt, vertreten durch unsere sechs Fakultäten, den rund 4.100 Studierenden in den Bereichen Mensch, Natur, Raum und Technik und ca. 480 Mitarbeitenden, gestalten wir gemeinsam mit unseren Praxis- und Wissenschaftspartner:innen im In- und Ausland in einer attraktiven Region Zukunftsperspektiven.
Zu ihrer Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau, Forst (LGF) gehören 3 gleichnamige Fachrichtungen mit 6 Bachelor- und Masterstudiengängen. Die Fakultät LGF der FH Erfurt vereinigt in Thüringen einzigartige Fachrichtungen mit einem direkten Bezug zur nachhaltigen Landnutzung und ist das „Grüne Zentrum“ in Thüringen, an dem anwendungsbasiert zu landschaftsbezogenen Umweltfragen gelehrt und geforscht wird. Hier werden lange Traditionen der praxisnahen akademischen Ausbildung in der Landschaftsarchitektur, im Gartenbau und in der Forstwirtschaft fortgesetzt und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft qualifiziert. In der Fakultät Landschaftsarchitektur, Gartenbau, Forst ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die
Professur
für Digitalisierung für nachhaltige Landnutzung
zu besetzen.
Allgemeine Hinweise zur Stelle:
1 Stelle, Besoldungsgruppe W 2, Kennziffer LGF01
Die Stelle steht unbefristet zur Verfügung. Bei der ersten Berufung zur Professorin oder zum Professor erfolgt die Beschäftigung in der Regel zunächst befristet auf drei Jahre. Ausnahmen hiervon und das Verfahren zur Umwandlung des Beamt:innenverhältnisses auf Zeit in ein Beamt:innenverhältnis auf Lebenszeit entnehmen Sie bitte § 86 Abs. 2 Thüringer Hochschulgesetz (ThürHG). Die allgemeinen Voraussetzungen für eine Berufung ergeben sich aus § 84 ThürHG.
Welche Aufgaben erwarten Sie?
- Implementierung digitaler Technologien in die anwendungsbezogene akademische Lehre schwerpunktmäßig in den Studiengängen der Fachrichtungen Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forstwirtschaft und in angrenzende Themenfelder der Lehre in der Fachrichtung Bauingenieurwesen
- Kompetenzvermittlung bezüglich Nutzung digitaler Technologien zur Erfassung, Verarbeitung, Darstellung und lösungsorientierten Nutzung großer Datenmengen sowie innovativer Ansätze bei der Analyse und Verarbeitung von Geodaten in den Grundlagenbereichen und im Management zur langfristig nachhaltigen Nutzung unserer Lebensräume und ihrer Ressourcen
- Kompetenzvermittlung im sensiblen und kritischen Umgang mit raum- und sachbezogenen Dateneinschließlich der Analyse von Einflüssen auf partizipative gesellschaftliche Prozesse
- Engagement im Ausbau von Kooperationen mit Praxispartner:innen, gerne auch im internationalen Kontext
- Beteiligung an interdisziplinären Lehrformaten und Lehre in dem Berufungsgebiet nahestehenden Lehrgebieten
- Konzeption und Durchführung englischsprachiger Lehre
- Aktive Beteiligung in der Selbstverwaltung
Was bringen Sie mit?
- Abgeschlossenes Hochschulstudium der Geowissenschaften, Agrarwissenschaften, Forst- oder Umweltwissenschaften mit Spezialisierung im Bereich der Geoinformatik oder Geofernerkundung oder einer vergleichbaren Studienrichtung/Spezialisierung sowie die besondere Befähigung zur wissenschaftlichen Arbeit, die in der Regel durch eine qualifizierte Promotion (Mindestprädikat: gut) nachgewiesen wird
- hervorragende fachbezogene Leistungen aus einer mindestens fünfjährigen einschlägigen Berufspraxis, davon mindestens drei Jahre außerhalb der Hochschule
- sehr gutes Portfolio zu den Anforderungen und Zielen einer nachhaltigen Landnutzung (z. B. Pflanzenbau, Forstwirtschaft, natürliche Ressourcen) und Anwendungs- und Programmierkenntnisse auf der Basis vorhandener Standardprogramme zur Operationalisierung von Geodaten und Datenbanken
- didaktische und pädagogische Kompetenzen sowie Freude an der Wissensvermittlung
- Interesse an der Entwicklung und dem Aufbau moderner Lehr- und Lernformate
- Kooperationsfähigkeit und die Bereitschaft zum interdisziplinären Austausch
- Erfahrungen in der akademischen Lehre und Wissensvermittlung
- Erfahrungen in der Drittmittelakquise sowie bei der Durchführung von Forschungsprojekten
Was bieten wir Ihnen?
- ein spannendes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet mit viel Gestaltungsfreiraum
- tatkräftige Unterstützung in ihrem Lehr- und Forschungsvorhaben durch die Fachhochschule Erfurt
- eine vielfältige Hochschule mit der Möglichkeit zu interdisziplinären Kooperationen und aufgeschlossenem Lehr- und Verwaltungspersonal
- Entwicklungsmöglichkeiten dank regelmäßiger Weiterbildungsangebote
- eine wertschätzende und offene Arbeitsatmosphäre
- eine familiäre Campus-Hochschule
- zentral gelegener Campus in Erfurt, der Thüringer Landeshauptstadt, mit sehr guten Wohn- und Freizeitbedingungen
Bewerbungshinweise:
Wir wünschen uns mehr Frauen in Lehre und Forschung an unserer Hochschule und freuen uns daher besonders über Bewerbungen von Interessentinnen. Gerne wenden Sie sich mit eventuellen Fragen zum Bewerbungsverfahren direkt an die Gleichstellungsbeauftragte der Fachhochschule Erfurt.
Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Bei Fragen steht Ihnen als Ansprechpartner Prof. Dr. Björn Machalett (E-Mail: bjoern.machalett@fh-erfurt.de) zur Verfügung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann richten Sie Ihre Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen (Lebenslauf, akademische Urkunden, Nachweise der bisherigen beruflichen Tätigkeit, Veröffentlichungsliste, Lehrevaluationsergebnisse) bitte unter Angabe der Kennziffer LGF01 bis zum 17.11.2024 schriftlich oder per E-Mail an:
Fachhochschule Erfurt
Dezernat Personal und Recht
Postfach 45 01 55
99051 Erfurt
E-Mail: bewerbung@fh-erfurt.de
Vorstellungskosten können nicht erstattet werden. Schriftliche Bewerbungsunterlagen reichen Sie bitte in Kopie ein, da nach Abschluss des Verfahrens die Unterlagen nicht berücksichtigter Bewerber:innen vernichtet werden. Bei gewünschter Rücksendung bitten wir um Beilage eines ausreichend frankierten Rückumschlages.
Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschutz: https://www.fh-erfurt.de/ausschreibungen/datenschutzhinweise-stellenausschreibungen
Allgemeine Regelungen für Professoren
gemäß § 84 Abs. 1 Thüringer Hochschulgesetz: Einstellungsvoraussetzungen
Einstellungsvoraussetzungen für Professoren sind neben den allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen mindestens
- ein abgeschlossenes Hochschulstudium,
- pädagogische Eignung,
- besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch eine qualifizierte Promotion nachgewiesen wird, oder besondere Befähigung zu künstlerischer Arbeit und
- darüber hinaus je nach den Anforderungen der Stelle
a) zusätzliche wissenschaftliche oder zusätzliche künstlerische Leistungen oder
b) besondere Leistungen bei der Anwendung oder Entwicklung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden in einer mindestens fünfjährigen beruflichen Praxis, von der mindestens drei Jahre außerhalb des Hochschulbereichs ausgeübt worden sein müssen.
gemäß § 83 Thüringer Hochschulgesetz: Aufgaben
(1) Die Professoren nehmen die ihrer Hochschule jeweils obliegenden Aufgaben in Wissenschaft und Kunst, Forschung und Lehre sowie Weiterbildung selbständig wahr; im Bereich der Hochschulmedizin nehmen sie auch Aufgaben der Krankenversorgung wahr. Die Professoren sind zu einer inhaltlich und didaktisch qualitätsgerechten Lehre auf der Grundlage der zur Sicherung des Lehrangebots gefassten Beschlüsse der Hochschulorgane verpflichtet. Sie haben Lehrveranstaltungen ihrer Fächer in allen Studiengängen und in der Weiterbildung im Rahmen der für ihr Dienstverhältnis geltenden Regelungen abzuhalten und Lehrveranstaltungen zu übernehmen, die ihrem Berufungsgebiet verwandt sind. In der Vorlesungszeit haben die Lehrverpflichtungen grundsätzlich Vorrang vor anderen dienstlichen Aufgaben. In den Lehrveranstaltungen können Professoren sich nur aus zwingenden Gründen vertreten lassen; die Vertretung bedarf der Genehmigung des Dekans.
(2) Zu den Aufgaben der Professoren gehören auch
- Aufgaben im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers,
- die Übernahme von Forschungsprojekten oder künstlerischen Vorhaben der Hochschule oder die Mitwirkung an diesen,
- die Mitwirkung an der Verwaltung der Hochschule einschließlich der Selbstverwaltung,
- die Mitwirkung an der Abnahme von Prüfungen einschließlich staatlicher und kirchlicher Prüfungen,
- die Förderung der Studierenden durch Beteiligung an Tutorenprogrammen, Mentorenprogrammen und an der Studienberatung,
- die Teilnahme an Promotions-, Habilitations- und Berufungsverfahren,
- die Förderung der fachlichen und didaktischen Qualifizierung der ihnen zugeordneten Mitarbeiter,
- die Betreuung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchses,
- die Beteiligung an Aufgaben der Studienreform,
- die Erstattung von dienstlich veranlassten Gutachten in ihren Fächern einschließlich der hierfür erforderlichen Untersuchungen ohne besondere Vergütung; hierunter sind insbesondere Gutachten gegenüber der eigenen Hochschule sowie Gutachten in Berufungsverfahren zu verstehen,
- die Übernahme von Lehrveranstaltungen an anderen Hochschulen des Landes und
- die Mitwirkung an Eignungsfeststellungs- und Auswahlverfahren beim Hochschulzugang und bei der Zulassung von Studienbewerbern.
(3) Bei der Festlegung des Umfangs der Lehrverpflichtung muss jedem Professor die Zeit belassen werden, die für seine übrigen Dienstaufgaben, insbesondere für wissenschaftliche oder künstlerische Arbeiten, erforderlich ist.
(4) Auf Antrag des Hochschullehrers kann der Präsident die Wahrnehmung von Aufgaben in Einrichtungen der überregionalen Wissenschaftsförderung, die überwiegend aus staatlichen Mitteln finanziert werden, zur dienstlichen Aufgabe erklären, wenn dies mit der Erfüllung der übrigen Aufgaben des Hochschullehrers vereinbar ist.
(5) Die nähere Ausgestaltung des Dienstverhältnisses ergibt sich aus den Absätzen 1 bis 4, der Funktionsbeschreibung der Stelle sowie gegebenenfalls den Kooperationsverträgen zwischen Hochschulen oder Hochschulen und sonstigen Einrichtungen nach § 5 Abs. 10; sie wird in dem Einweisungserlass festgelegt. Die Festlegung steht unter dem Vorbehalt einer Überprüfung in angemessenen Abständen.
gemäß § 86 Thüringer Hochschulgesetz „Dienstrechtliche Stellung von Professoren“
(1) Professoren werden in der Regel zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. Eine Ernennung auf Lebenszeit setzt voraus, dass aufgrund einer mindestens einjährigen vorherigen Tätigkeit in Wissenschaft, Kunst, Forschung oder Lehre eine Bewährung festgestellt wird; das Ministerium kann von dieser Voraussetzung Ausnahmen zulassen. Professoren können auch als Beamte auf Zeit oder als Angestellte befristet oder unbefristet beschäftigt werden. Ein Beamtenverhältnis auf Zeit oder eine befristete Beschäftigung kommt insbesondere bei der ersten Berufung in ein Professorenamt oder bei einer zeitlich befristeten Förderung der Professur in Betracht. Die Dauer des Beamtenverhältnisses auf Zeit oder des befristeten Angestelltenverhältnisses beträgt höchstens sechs Jahre; nach Ablauf einer befristeten Beschäftigung ist eine erneute befristete Beschäftigung als Professor nicht zulässig.
(2) Die Umwandlung eines Beamtenverhältnisses auf Zeit nach Absatz 1 Satz 3 in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit ist auf Antrag der zuständigen Selbstverwaltungseinheit der Hochschule ohne erneutes Berufungsverfahren möglich. Über den Antrag entscheidet der Präsident. Dem Antrag nach Satz 1 ist eine gutachterliche Stellungnahme zur fachlichen, pädagogischen und persönlichen Eignung des betroffenen Professors beizufügen. § 25 Abs. 6 Satz 1 (Sondervotum) sowie § 85 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 Satz 2 gelten entsprechend. Die Sätze 1 bis 4 gelten entsprechend im Fall der Umwandlung eines befristeten Angestelltenverhältnisses nach Absatz 1 Satz 3 in ein unbefristetes.
(3) Professoren im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit und im Beamtenverhältnis auf Zeit kann auf Antrag Teilzeitbeschäftigung bewilligt werden, insbesondere wenn dadurch die Verbindung zur Praxis aufrechterhalten oder wieder hergestellt werden soll und keine dienstlichen Belange entgegenstehen. Die Teilzeitbeschäftigung nach Satz 1 kann auch weniger als die Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit eines hauptamtlichen Professors betragen; in diesem Fall soll sie zwölf Jahre nicht überschreiten. Für eine Teilzeitbeschäftigung nach den Sätzen 1 und 2 finden § 51 Abs. 2 Satz 3 und 4 sowie § 61 Abs. 2 des Thüringer Beamtengesetzes (ThürBG) keine Anwendung, jedoch darf der Umfang einer oder mehrerer Nebentätigkeiten den Umfang der Teilzeitbeschäftigung nicht übersteigen und der Gesamtumfang der Beschäftigung im Beamtenverhältnis und in Nebentätigkeit darf bei einem teilzeitbeschäftigten Professor nicht höher sein als bei einem vollzeitbeschäftigten Professor.
(4) Für Professoren, die im Rahmen eines Berufungs- und Karrierekonzepts nach § 85 Abs. 1 Satz 4 Nr. 4 auf eine befristete Professur berufen wurden, kann das Beamtenverhältnis auf Antrag des Professors bei Betreuung eines oder mehrerer Kinder im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und Abs. 3 BEEG, das oder die zum Zeitpunkt des Antrags das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, um bis zu einem Jahr je betreutem Kind, insgesamt um höchstens zwei Jahre verlängert werden. Sofern während der Laufzeit einer solchen befristeten Professur im Ergebnis einer Evaluation keine Bewährung festgestellt wird, kann das Beamtenverhältnis mit Zustimmung des Professors um bis zu einem Jahr verlängert werden. Die Sätze 1 und 2 gelten für Professoren in einem befristeten Angestelltenverhältnis entsprechend.