Informationen für Studieninteressierte
Lehre
Projektwochen
Projektwochen bringen Abwechslung in den Studienalltag der Unterstufe. In diesen Wochen ruht der normale Vorlesungsbetrieb und ein – mehr oder weniger – freies Thema wird von der ersten Idee bis zur Präsentation durchgearbeitet. Es entsteht eine produktive Mischung aus Spaß und Arbeit, die erstaunliche Ergebnisse hervorbringt.
Kompaktwochen
In der Kompaktwoche wird das Prinzip der Projektwochen auf die Spitze getrieben: alle Studierenden des Fachbereichs arbeiten – losgelöst von ihren normalen Seminarzusammenhängen – in neuen kleinen Gruppen an Lösungen für eine bestimmte Aufgabe, wenn nötig Tag und Nacht. Die Hochschule ist durch- gehend geöffnet und am Ende der Woche gehen Theateraufführungen, Performances und Preisverleihung lückenlos in eine riesige Abschlussfete über. Die Kompaktwochen an der Architekturfakultät sind ein in die Stadt ausstrahlendes kulturelles Ereignis – besonders die Weihnachtskompaktwoche – und darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal in der Architektenausbildung in Deutschland. Sie leben von der sich bei solchen Anlässen immer wieder erstaunlich entfaltenden Kreativität der Studierenden.
Exkursionen
Auf eine andere, aber nicht minder intensive Weise werden Fachwissen und Persönlichkeit in den Exkursionswochen gefördert. Auch sie sind fester Bestandteil des Studiums und finden jeweils im Sommersemester statt. Während des gesamten Studiums muss jeder Studierende an vier Exkursionen teilnehmen. Soweit es der Haushalt zulässt, werden Zuschüsse gezahlt. Beliebte Reiseziele sind die Toskana, Barcelona und die Niederlande, es wurden aber auch schon Fahrten nach London, Paris, Los Angeles und Tokio unternommen. Darüber hinaus werden natürlich auch Ziele im Inland oder Tagesexkursionen zu nahe gelegenen architektonischen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Erfurts angeboten.
Computerpools und Werkstätten
Die Fakultät Architektur und Stadtplanung ist mit modernen PC- und Mac-Arbeitsplätzen ausgestattet. Dazu kommen Drucker, Plotter und modernste Software – ideale Bedingungen für eine zukunftsorientierte Ausbildung. In unserer digitalen Druckwerkstatt können Sie Arbeitsergebnisse am Computer als Plakate, Broschüren oder Bücher aufbereiten– eine unverzichtbare Qualifikation im Hinblick auf Vermarktung und Wettbewerb.
In der Modellbauwerkstatt können Sie Arbeitsmodelle anfertigen, so Ihre Ansätze erproben und schließlich zur Präsentation vorbereiten. Für die anschließende Dokumentation, aber auch für künstlerische Fotografie, steht ein eigenes Fotoatelier zur Verfügung. Der Entwicklung der künstlerischen und gestalterischen Fähigkeiten dient auch die Werkstatt für Plastisches Gestalten im Untergeschoss.
Galerie und Medienlounge
Alle zentralen Veranstaltungen, so z. B. auch die Erstsemester-Einführungsveranstaltung, finden in der Aula statt, die dann oft aus allen Nähten platzt. Darüber hinaus wird regelmäßig das Architektur-Forum mit Vorträgen und Werkberichten bekannter Architektinnen und Architekten veranstaltet. Dieses ist fester Bestandteil des kulturellen Angebots in Erfurt, ähnlich wie die Ausstellungen in der hauseigenen Galerie.
Ergänzt wird das kulturelle und fachliche Angebot durch die Medienlounge. Hier kann man sofort Antworten auf aktuelle Fragen finden, sich Anregungen holen oder in Fachliteratur für die Seminararbeiten schmökern.
Cafeteria und Außenraum
Lernen macht hungrig und kreative Pausen bringen oft ganz neue Erkenntnisse. So ist die Cafeteria nicht nur mittags der zentrale Treffpunkt im Haus. Im Sommer werden die Türen zum Hof geöffnet und man sitzt auf der Terrasse, sonnt sich auf der Wiese, liest oder diskutiert weiter...
Campus + Umfeld
Die Architekturfakultät ist einer der sechs Fakultäten der Fachhochschule Erfurt, einer modernen und praxisorientierten Hochschulneugründung aus dem Jahre 1991, die inzwischen mit ca. 4400 Studierenden die größte Fachhochschule Thüringens ist. Der Campus befindet sich in der Altonaer Straße, ca. 15 Minuten zu Fuß vom Architekturgebäude entfernt. Hier sind die allen Studenten zugänglichen Zentralen Einrichtungen konzentriert wie z.B. die große Zentralbibliothek, die Zentralwerkstatt für wissenschaftlichen Gerätebau, das Sprachenzentrum und natürlich die Hochschulleitung, die Verwaltung, das Studentensekretariat, das Prüfungsamt und die zentrale Studienberatung. Eine wichtige Rolle spielen auch der Hochschulsport, die kulturellen Angebote und die gemeinsamen Feste, zum einen das Sommerfest der FH, zum anderen der Hochschulball.
In der Mitte Deutschlands
Erfurt ist die Landeshauptstadt und mit ca. 200.000 Einwohnern auch die größte Stadt Thüringens. Sie liegt wahrhaft im Herzen Deutschlands: fast alle deutschen Großstädte sind in 2-4 Stunden zu erreichen, aber auch beispielsweise Prag. Erfurt ist eines der größten mittelalter- lichen Flächendenkmale Deutschlands, dessen Reiz durch die verzweigten Wasserläufe der Gera geprägt ist.
Touristische Highlights
Erfurt blickt auf eine mehr als 1250-jährige Geschichte zurück. Die einzige mittelalterlich bebaute Brücke nördlich der Alpen, die Krämerbrücke, befindet sich hier. Ebenfalls einmalig in Europa ist das Kirchenensemble „Dom/St.Severi“ auf dem Domhügel, festgehalten im Logo der Stadt. Gegenüber des Domhügels grüßt die Festung Petersberg mit ihren mächtigen Bastionen, zu den Füßen breitet sich die traditionsreiche Altstadt mit ihren prächtigen Bürgerhäusern, Klöstern und Kirchen, den malerischen Gassen und den belebten Plätzen aus – immer wieder unterbrochen von den verzweigten Flussläufen der Gera.
Kultur + Freizeit
Die »Lutherstadt« Erfurt besitzt ein überaus reiches kulturelles Erbe, an das mit dem Neubau des Opernhauses im Brühl, den Städtischen Bühnen, den Kabaretts sowie mit den zahlreichen Museen und Galerien erfolgreich angeknüpft wird. Darüber hinaus lockt das nur 15 Bahnminuten entfernte Weimar mit seinem klassischen Weltkulturerbe oder die Universitätsstadt Jena mit dem Planetarium und dem Optikmuseum.
Geschichte
Im Oktober 1991 nahm der Fachbereich Architektur als Teil der neu gegründeten Fachhochschule Erfurt den Lehr- und Studienbetrieb am Standort der ehemaligen Ingenieurschule für Bauwesen auf.
Es ist der einzige Fachbereich der Studienrichtung Architektur an einer Fachhochschule in Thüringen. Das zunächst aus neun Lehrenden bestehende Kollegium wuchs bis 1999 auf 21 Professoren und Professorinnen, jedes Wintersemester wurden ca. 120 neue Studierende aufgenommen. 1993/94 erhielt der Fachbereich mit der Einführung einer neuen Studienordnung sein unverwechselbares Profil. Durch den Vorrang des Projektstudiums und die Einführung von Projekt- bzw. Kompaktwochen wurden neue und zukunftsweisende Akzente gesetzt. Das Fachstudium wurde durch fünf neu gegründete Institute organisiert.
1997 und 2000 wurde diese Modernisierung durch die Einführung einer Zwischenprüfung nach dem 2. Semester und durch das Angebot von Vertiefungsrichtungen in der Oberstufe fortgeführt. Im Jahre 2003 schließlich begannen die Überlegungen zur Einführung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge, die dann im SS 2005 vom Fachbereich und vom Senat der FHE verabschiedet wurden. Im Jahr 2008 wurden die Fachbereiche in Fakultäten umgewandelt. Seit 2009 sind in der Fakultät Architektur die Fachrichtung Architektur und die Fachrichtung Stadt- und Raumplanung vereint.